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Konflikte, Krisen & Emotionen

 

 

STOP!

 

Sie kennen vielleicht folgende Szene aus einem Thriller: Der Held oder die Heldin fährt in einem Auto (meist auf kurvenreicher und abschüssiger Straße), bremst – und nichts geschieht. Das Auto (bei dem die Bremsleitung heimtückischer Weise durchgeschnitten worden ist) wird immer schneller, Panik kommt auf. Überträgt man dieses Bild auf zwischenmenschliche Streitigkeiten, findet man dort Situationen, wo nur noch gebrüllt und verbal verletzt wird. Hinterher tut es einem leid – und in der Entschuldigung fällt dann manchmal der Satz „Ich konnte mich einfach nicht mehr bremsen!“.


Ziehen Sie die Notbremse, bevor es kracht


In Konflikten und Krisen wird die Dynamik oft schneller und „heißer“. Unsere Gedanken und Handlungen laufen ab einem bestimmten Punkt automatisiert ab (siehe Newsletter November 2006). Um von diesem „Notfallprogramm“ nicht in ein destruktives Kampf-, Flucht- oder Totstellmuster getrieben zu werden, ist ein möglichst frühzeitiger und schneller Ausstieg aus diesem Automatismus notwendig. Erst dann ist man in der Lage, „mit kühlem Kopf“ in eine kreativ-konstruktive Problemlösung einzusteigen.

Für diesen Ausstieg bzw. Umstieg haben sich folgende 3 Schritte bewährt:

1.  Erste Anzeichen für den Start des Notfallprogramms wahrnehmen, z.B.: Gefühle (Ärger, Empörung, Angst, ...), Körpersymptome (Anspannung, stockender Atem, Druck im Magen oder in der Brust, ...).

2.  „STOP!“
Diese „Notbremsung“ erfolgt auf der mentalen Ebene, indem man sich in Gedanken selbst die Anweisung „STOP!“ gibt. Diese einfache Intervention hat unter anderem folgende Wirkungen:

„Stop!“ unterbricht die beginnende Eskalationsdynamik

„Stop!“ ist eine bewusste Entscheidung, nicht weiter in das Kampf-, Flucht- oder Totstellprogramm und die damit verbundenen Emotionen einzusteigen

„Stop!“ bringt uns ins Hier und Jetzt

Dieser letzte Punkt ist aus folgendem Grund wichtig: In schwierigen Situationen herrscht in unserem Denken und Fühlen oft ein ziemliches Chaos aus vergangenen Ereignissen (über die wir uns ärgern) und der Erwartung künftiger Unannehmlichkeiten (über die wir uns auch ärgern oder vor denen wir Angst haben). Um hier wieder klar denken zu können, ist das Fokussieren auf die Gegenwart sehr hilfreich.

3.  Entspannung und Zentrierung:
Unmittelbar nach dem „Stop!“ setzt man eine Intervention, die der Eskalationsdynamik entgegenwirkt, z.B.:

Tief durchatmen

Den Körper strecken, Brustkorb weiten, Bodenkontakt mit beiden Fußsohlen („Erden“)

Lächeln


„Stop!“ lässt sich trainieren

Das Problem ist: gerade in schwierigen Situationen fällt uns diese simple Intervention zu spät oder gar nicht ein. Deshalb ist es sinnvoll, sie in unbelasteten Situationen regelmäßig zu praktizieren. Hier einige Möglichkeiten:

Benutzen Sie Gefühle des Unwohlseins bzw. körperliche Anspannung als Auslöser, denken Sie „Stop!“ und entspannen/zentrieren Sie sich in einer für Sie wirksamen Form (auch unser „normaler“ innerer Dialog beschäftigt sich häufig mit Problemen, ohne dass das im Moment wirklich sinnvoll ist. Die Folge ist oft ein leicht ärgerliches oder besorgtes Gefühl, eine verspannte Körperhaltung, ein angespanntes Gesicht, flacher Atem etc.)

Nutzen Sie häufig stattfindende Ereignisse, um sich in einen freundlich-zentrierten Zustand zu versetzen, z.B.:
Wenn das Telefon läutet: Bevor Sie abheben oder den Annahmeknopf des Handys drücken denken Sie kurz „Stop!“ und entspannen/zentrieren Sie sich
Bevor Sie jemanden anrufen ...
Vor einer roten Ampel ...
Beim Aufschließen der Wohnungstür ...
Bevor Sie jemanden begrüßen ...
Wenn Sie auf die Uhr schauen ...
Bevor Sie zu sprechen beginnen ...
......

Wenn Sie mehrmals täglich diese Kurzintervention von „Stop!“ & entspannen/zentrieren durchführen, können Sie dadurch mehrere positive Effekte erzielen:
Sie entspannen sich zwischendurch immer wieder
Sie können in normalen Situationen freundlicher und klarer agieren
Sie können konstruktiver mit kleinen Ärgernissen umgehen
Es fällt Ihnen in wirklich kritischen Situationen leichter, frühzeitig aus dem Notfallprogramm aus- und in eine konstruktive Haltung einzusteigen.


 

25.01.2007

 

 


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In Konflikten und Krisen wird die Dynamik oft schneller und „heißer“. Unsere Gedanken und Handlungen laufen ab einem bestimmten Punkt automatisiert ab (siehe Newsletter November 2006). Um von diesem „Notfallprogramm“ nicht in ein destruktives Kampf-, Flucht- oder Totstellmuster getrieben zu werden, ist ein möglichst frühzeitiger und schneller Ausstieg aus diesem Automatismus notwendig. Erst dann ist man in der Lage, „mit kühlem Kopf“ in eine kreativ-konstruktive Problemlösung einzusteigen.

Für diesen Ausstieg bzw. Umstieg haben sich folgende 3 Schritte bewährt:

1.  Erste Anzeichen für den Start des Notfallprogramms wahrnehmen, z.B.: Gefühle (Ärger, Empörung, Angst, ...), Körpersymptome (Anspannung, stockender Atem, Druck im Magen oder in der Brust, ...).

2.  „STOP!“
Diese „Notbremsung“ erfolgt auf der mentalen Ebene, indem man sich in Gedanken selbst die Anweisung „STOP!“ gibt. Diese einfache Intervention hat unter anderem folgende Wirkungen:

„Stop!“ unterbricht die beginnende Eskalationsdynamik

„Stop!“ ist eine bewusste Entscheidung, nicht weiter in das Kampf-, Flucht- oder Totstellprogramm und die damit verbundenen Emotionen einzusteigen

„Stop!“ bringt uns ins Hier und Jetzt

Dieser letzte Punkt ist aus folgendem Grund wichtig: In schwierigen Situationen herrscht in unserem Denken und Fühlen oft ein ziemliches Chaos aus vergangenen Ereignissen (über die wir uns ärgern) und der Erwartung künftiger Unannehmlichkeiten (über die wir uns auch ärgern oder vor denen wir Angst haben). Um hier wieder klar denken zu können, ist das Fokussieren auf die Gegenwart sehr hilfreich.

3.  Entspannung und Zentrierung:
Unmittelbar nach dem „Stop!“ setzt man eine Intervention, die der Eskalationsdynamik entgegenwirkt, z.B.:

Tief durchatmen

Den Körper strecken, Brustkorb weiten, Bodenkontakt mit beiden Fußsohlen („Erden“)

Lächeln


„Stop!“ lässt sich trainieren

Das Problem ist: gerade in schwierigen Situationen fällt uns diese simple Intervention zu spät oder gar nicht ein. Deshalb ist es sinnvoll, sie in unbelasteten Situationen regelmäßig zu praktizieren. Hier einige Möglichkeiten:

Benutzen Sie Gefühle des Unwohlseins bzw. körperliche Anspannung als Auslöser, denken Sie „Stop!“ und entspannen/zentrieren Sie sich in einer für Sie wirksamen Form (auch unser „normaler“ innerer Dialog beschäftigt sich häufig mit Problemen, ohne dass das im Moment wirklich sinnvoll ist. Die Folge ist oft ein leicht ärgerliches oder besorgtes Gefühl, eine verspannte Körperhaltung, ein angespanntes Gesicht, flacher Atem etc.)

Nutzen Sie häufig stattfindende Ereignisse, um sich in einen freundlich-zentrierten Zustand zu versetzen, z.B.:
Wenn das Telefon läutet: Bevor Sie abheben oder den Annahmeknopf des Handys drücken denken Sie kurz „Stop!“ und entspannen/zentrieren Sie sich
Bevor Sie jemanden anrufen ...
Vor einer roten Ampel ...
Beim Aufschließen der Wohnungstür ...
Bevor Sie jemanden begrüßen ...
Wenn Sie auf die Uhr schauen ...
Bevor Sie zu sprechen beginnen ...
......

Wenn Sie mehrmals täglich diese Kurzintervention von „Stop!“ & entspannen/zentrieren durchführen, können Sie dadurch mehrere positive Effekte erzielen:
Sie entspannen sich zwischendurch immer wieder
Sie können in normalen Situationen freundlicher und klarer agieren
Sie können konstruktiver mit kleinen Ärgernissen umgehen
Es fällt Ihnen in wirklich kritischen Situationen leichter, frühzeitig aus dem Notfallprogramm aus- und in eine konstruktive Haltung einzusteigen.


 

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