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Zukunft gestalten

 

 

Zukunft gestalten – Teil 5: Die Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft

 

Für das Gestalten der zukünftigen Entwicklung kann uns die Vergangenheit wichtige Hinweise geben, z.B. über relevante Werte, Stärken und ungenützte Möglichkeiten. Dieser Rückblick soll in Wertschätzung erfolgen und keinesfalls zum „Begleichen alter Schulden“ verleiten. Der Blick nach vorne soll andererseits nicht eine bloße gedankliche Weiterführung der Vergangenheit sein, sondern alle Möglichleiten des schöpferischen Neu-Denkens einschließen.


Wo kommen wir her? (speziell der Blick auf die letzten 7 Jahre)

Als Vorbereitung für die Entwicklung einer Vision erfolgt meist eine rationale Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen des Unternehmens, den Märkten und den möglichen zukünftigen Entwicklungen.

Die Beschäftigung mit der persönlichen Vergangenheit und der Vergangenheit des Unternehmens ist der erste Schritt einer größeren Selbst-Bewusstwerdung. Wir machen uns bewusst, welchen Weg wir bis hierher gegangen sind und was er aussagt über unser Unternehmen. Wir werden uns unserer Stärken und wichtiger Wertvorstellungen bewusst und merken, wo wir Selbstvertrauen haben, wo wir „im Fluss“ sind. Wir erkennen andererseits, wo Probleme sind, wo Unzufriedenheit über nicht genützte Chancen oder Fehlentscheidungen existiert (das steigert die Motivation für den Visions-Prozess).

Hier einige Leitfragen für diesen Prozessschritt:
Wie hat sich unser Unternehmen in den letzten 7 Jahren entwickelt?
Wo hat es markante Veränderungen gegeben?
Was waren die wichtigsten Entwicklungen am Markt?
Was bedauern wir? Was hätten wir besser nicht gemacht?
Wo haben wir Chancen verpasst?
Worauf sind wir besonders stolz? Was sind unsere größten Erfolge?

Besonders aus den letzten beiden Fragegruppen lassen sich gute Rückschlüsse auf die zentralen Unternehmenswerte ziehen, denn wir sind nur dann auf etwas besonders stolz, wenn es uns auch wichtig ist. Das Gleiche gilt für das, was wir bedauern – weil hier etwas, was uns wichtig ist, eben nicht realisiert werden konnte. Es lässt sich daraus auch einiges über unsere Ängste bzw. Blockaden ableiten.
Als Quintessenz führt das alles zur Frage:

Was sind unsere zentralen Werte? Was ist uns wirklich wichtig?

Hier ist auch weiter zu fragen: Was genau verstehen wir unter dem jeweiligen Wert? Was ist seine positive Absicht, welchen Nutzen bringt dieser Wert? Welche Überzeugungen stecken hinter diesem Wert? Welche Werte sollen erhalten bleiben, welche halten wir für die Zukunft für nicht mehr wichtig?


Die Vision entdecken und entwickeln

Vision bedeutet: Liebe und Hingabe für das, was geschaffen werden soll. Im Gegensatz von Problemlösungsprozessen, wo es darum geht, eine Lösung für etwas zu finden, was wir nicht wollen, geht es beim schöpferischen Prozess darum, sich mit dem zu beschäftigen, was wir wirklich wollen! Dabei begegnen wir unseren ureigensten und tiefsten Wünschen und Idealen.

Der Prozess der Visions-Findung ist meistens das Entdecken von etwas, was bereits in uns ist. Meist wird es allerdings vom Alltags-Bewusstsein im Getöse der hektischen Betriebsamkeit nicht wahrgenommen oder auch zensuriert und unterdrückt („Wir können doch nicht ... „Das ist doch unmöglich “).

Zeitlich reicht die Vision relativ weit in die Zukunft hinein. Im Sinne der menschlichen Lebenszyklen ist eine Perspektive von 7 Jahren recht sinnvoll: Weit genug von der Gegenwart weg, aber doch noch überblickbar bzw. absehbar.

Für die Entwicklung von Visionen muss man die Kunst der Innenschau beherrschen. Damit ist nicht ein rationaler, analytischer Denkprozess gemeint, sondern ein intuitiver, kreativer, ja meditativer Vorgang. Wir erzeugen dabei die Bilder nicht aktiv, sondern lassen sie kommen. Meditation, Entspannungsmethoden und Kreativitäts-techniken helfen dabei.


Hier einige Leitfragen für diese Phase:
Wie wird unsere Welt allgemein bzw. bezogen auf unseren Unternehmenszweck in Zukunft aussehen?
Wie soll UNSERE Zukunft aussehen?
Was wollen wir leidenschaftlich, dass es eintritt?
Was ist unser Idealbild unseres Unternehmens?
Was wollen wir gemeinsam erreichen bzw. schaffen?
Was ist die konkrete Charakteristik bzw. Qualität des Angestrebten?
Welche wichtigen Werte sehen wir in diesem Idealbild verwirklicht?
Was ist der Sinn unserer Existenz als Unternehmen?
Was ist unser wertvoller und unverwechselbarer Beitrag in der Welt?

Dieser Prozess der Visions-Entdeckung und -Entwicklung braucht Zeit. Erste Eindrücke und Ideen sind vielleicht noch nicht die endgültige Vision, zeigen aber schon deutlich in deren Richtung. Daher ist es wichtig, darüber zu schlafen und den Prozess in einigem zeitlichen Abstand erneut zu durchlaufen, ggf. auch mehrmals, bis man das deutliche Gefühl hat: „Das ist es!“

Folgende Themen sind häufig in Unternehmensvisionen vorhanden:
Anliegen (idealistischer Zweck)
Selbstverständnis (Geschäftszweck)
Materielle Situation / Geschäftserfolg
Produkte und Leistungen / Service
Qualität
Stellung im Markt, Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb
Geografische Ausdehnung
Fähigkeiten / Kompetenzen des Unternehmens
Kunden / Kundenzufriedenheit
Wirkung und Ausstrahlung nach außen hin
Umwelt, Gesellschaft
Atmosphäre / Klima nach innen
Mitarbeiter
Lieferanten und andere externe Partner
Organisation, Systeme, Prozesse
Technik / Technologie

Die meisten dieser Themen haben einen instrumentellen Charakter. Sie sind wichtig, aber inspirieren oft nicht wirklich. In der Vision bzw. Mission wird daher idealerweise auch auf „höhere“ Grundwerte bzw. „Ideale“ Bezug genommen, die in ihrer Gesamtheit die Grundethik des Unternehmens ausdrücken, z.B.:
Streben nach Vollkommenheit / Vervollkommnung
Lernen
Entwicklung / Wachstum
Den Menschen dienen
Schöpferisches Tun
Harmonie
Fairness
Ehrlichkeit
Verlässlichkeit
Vertrauen
Wertschätzung, Respekt, Achtung
Toleranz
Bescheidenheit
Einfachheit
Hingabe
Engagement
Freiheit
Freude
Liebe
Integrität
Mut
Gemeinschaftsgeist
Soziales Engagement
Gleichheit
Ein Vermächtnis hinterlassen

Die schlüssige Kombination beider Ebenen, der unternehmerisch-ökonomischen und der menschlich-ethischen Ebene in der Formulierung einer Vision kann bereits einen merkbaren Energieschub zur Realisierung der Vision auslösen.
Mehr dazu im Beitrag "Zukunft gestalten – Teil 6: Die Vision wird Realität".

 

14.02.2008

 

 


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Zukunft gestalten – Teil 5: Die Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft

 

Für das Gestalten der zukünftigen Entwicklung kann uns die Vergangenheit wichtige Hinweise geben, z.B. über relevante Werte, Stärken und ungenützte Möglichkeiten. Dieser Rückblick soll in Wertschätzung erfolgen und keinesfalls zum „Begleichen alter Schulden“ verleiten. Der Blick nach vorne soll andererseits nicht eine bloße gedankliche Weiterführung der Vergangenheit sein, sondern alle Möglichleiten des schöpferischen Neu-Denkens einschließen.


Wo kommen wir her? (speziell der Blick auf die letzten 7 Jahre)

Als Vorbereitung für die Entwicklung einer Vision erfolgt meist eine rationale Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen des Unternehmens, den Märkten und den möglichen zukünftigen Entwicklungen.

Die Beschäftigung mit der persönlichen Vergangenheit und der Vergangenheit des Unternehmens ist der erste Schritt einer größeren Selbst-Bewusstwerdung. Wir machen uns bewusst, welchen Weg wir bis hierher gegangen sind und was er aussagt über unser Unternehmen. Wir werden uns unserer Stärken und wichtiger Wertvorstellungen bewusst und merken, wo wir Selbstvertrauen haben, wo wir „im Fluss“ sind. Wir erkennen andererseits, wo Probleme sind, wo Unzufriedenheit über nicht genützte Chancen oder Fehlentscheidungen existiert (das steigert die Motivation für den Visions-Prozess).

Hier einige Leitfragen für diesen Prozessschritt:
Wie hat sich unser Unternehmen in den letzten 7 Jahren entwickelt?
Wo hat es markante Veränderungen gegeben?
Was waren die wichtigsten Entwicklungen am Markt?
Was bedauern wir? Was hätten wir besser nicht gemacht?
Wo haben wir Chancen verpasst?
Worauf sind wir besonders stolz? Was sind unsere größten Erfolge?

Besonders aus den letzten beiden Fragegruppen lassen sich gute Rückschlüsse auf die zentralen Unternehmenswerte ziehen, denn wir sind nur dann auf etwas besonders stolz, wenn es uns auch wichtig ist. Das Gleiche gilt für das, was wir bedauern – weil hier etwas, was uns wichtig ist, eben nicht realisiert werden konnte. Es lässt sich daraus auch einiges über unsere Ängste bzw. Blockaden ableiten.
Als Quintessenz führt das alles zur Frage:

Was sind unsere zentralen Werte? Was ist uns wirklich wichtig?

Hier ist auch weiter zu fragen: Was genau verstehen wir unter dem jeweiligen Wert? Was ist seine positive Absicht, welchen Nutzen bringt dieser Wert? Welche Überzeugungen stecken hinter diesem Wert? Welche Werte sollen erhalten bleiben, welche halten wir für die Zukunft für nicht mehr wichtig?


Die Vision entdecken und entwickeln

Vision bedeutet: Liebe und Hingabe für das, was geschaffen werden soll. Im Gegensatz von Problemlösungsprozessen, wo es darum geht, eine Lösung für etwas zu finden, was wir nicht wollen, geht es beim schöpferischen Prozess darum, sich mit dem zu beschäftigen, was wir wirklich wollen! Dabei begegnen wir unseren ureigensten und tiefsten Wünschen und Idealen.

Der Prozess der Visions-Findung ist meistens das Entdecken von etwas, was bereits in uns ist. Meist wird es allerdings vom Alltags-Bewusstsein im Getöse der hektischen Betriebsamkeit nicht wahrgenommen oder auch zensuriert und unterdrückt („Wir können doch nicht ... „Das ist doch unmöglich “).

Zeitlich reicht die Vision relativ weit in die Zukunft hinein. Im Sinne der menschlichen Lebenszyklen ist eine Perspektive von 7 Jahren recht sinnvoll: Weit genug von der Gegenwart weg, aber doch noch überblickbar bzw. absehbar.

Für die Entwicklung von Visionen muss man die Kunst der Innenschau beherrschen. Damit ist nicht ein rationaler, analytischer Denkprozess gemeint, sondern ein intuitiver, kreativer, ja meditativer Vorgang. Wir erzeugen dabei die Bilder nicht aktiv, sondern lassen sie kommen. Meditation, Entspannungsmethoden und Kreativitäts-techniken helfen dabei.


Hier einige Leitfragen für diese Phase:
Wie wird unsere Welt allgemein bzw. bezogen auf unseren Unternehmenszweck in Zukunft aussehen?
Wie soll UNSERE Zukunft aussehen?
Was wollen wir leidenschaftlich, dass es eintritt?
Was ist unser Idealbild unseres Unternehmens?
Was wollen wir gemeinsam erreichen bzw. schaffen?
Was ist die konkrete Charakteristik bzw. Qualität des Angestrebten?
Welche wichtigen Werte sehen wir in diesem Idealbild verwirklicht?
Was ist der Sinn unserer Existenz als Unternehmen?
Was ist unser wertvoller und unverwechselbarer Beitrag in der Welt?

Dieser Prozess der Visions-Entdeckung und -Entwicklung braucht Zeit. Erste Eindrücke und Ideen sind vielleicht noch nicht die endgültige Vision, zeigen aber schon deutlich in deren Richtung. Daher ist es wichtig, darüber zu schlafen und den Prozess in einigem zeitlichen Abstand erneut zu durchlaufen, ggf. auch mehrmals, bis man das deutliche Gefühl hat: „Das ist es!“

Folgende Themen sind häufig in Unternehmensvisionen vorhanden:
Anliegen (idealistischer Zweck)
Selbstverständnis (Geschäftszweck)
Materielle Situation / Geschäftserfolg
Produkte und Leistungen / Service
Qualität
Stellung im Markt, Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb
Geografische Ausdehnung
Fähigkeiten / Kompetenzen des Unternehmens
Kunden / Kundenzufriedenheit
Wirkung und Ausstrahlung nach außen hin
Umwelt, Gesellschaft
Atmosphäre / Klima nach innen
Mitarbeiter
Lieferanten und andere externe Partner
Organisation, Systeme, Prozesse
Technik / Technologie

Die meisten dieser Themen haben einen instrumentellen Charakter. Sie sind wichtig, aber inspirieren oft nicht wirklich. In der Vision bzw. Mission wird daher idealerweise auch auf „höhere“ Grundwerte bzw. „Ideale“ Bezug genommen, die in ihrer Gesamtheit die Grundethik des Unternehmens ausdrücken, z.B.:
Streben nach Vollkommenheit / Vervollkommnung
Lernen
Entwicklung / Wachstum
Den Menschen dienen
Schöpferisches Tun
Harmonie
Fairness
Ehrlichkeit
Verlässlichkeit
Vertrauen
Wertschätzung, Respekt, Achtung
Toleranz
Bescheidenheit
Einfachheit
Hingabe
Engagement
Freiheit
Freude
Liebe
Integrität
Mut
Gemeinschaftsgeist
Soziales Engagement
Gleichheit
Ein Vermächtnis hinterlassen

Die schlüssige Kombination beider Ebenen, der unternehmerisch-ökonomischen und der menschlich-ethischen Ebene in der Formulierung einer Vision kann bereits einen merkbaren Energieschub zur Realisierung der Vision auslösen.
Mehr dazu im Beitrag "Zukunft gestalten – Teil 6: Die Vision wird Realität".

 

14.02.2008

 

 

 

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