Mit dem Kopf durch die Wand
Das Huhn und der Zaun
Es war einmal ein Huhn, Klara genannt, das lief aufgeregt gackernd an einem Zaun entlang.
Klara wollte gerne zu dem Futter, das auf der anderen Seite lag. Sie versuchte alles mögliche:
Sie probierte über den Zaun zu fliegen, aber der war zu hoch.
Sie rannte gegen den Zaun, sie suchte eine Lücke.
Alles vergeblich.
Klara machte nur einen kleinen, aber entscheidenden Fehler: Sie entfernte sich nur so weit vom Futter, dass sie es noch im Auge behalten konnte.
Und so wird sie niemals bemerken, dass der Zaun nur zehn Meter lang ist und sie am Ende mühelos auf die andere Seite gelangen könnte.
Klara wird verhungern.
Gerade bei akuten Problemsituationen ist man oft geneigt, in relativ unüberlegten Aktionismus zu verfallen: „Ich habe ein Problem! Wie komme ich wieder heraus?“ Möglichst schnell Lösungsmaßnahmen umzusetzen gibt uns die Illusion, „die Dinge schon wieder in den Griff zu bekommen“. Setzt man dabei diejenigen Maßnahmen um, die einem als erstes einfallen, kann es passieren, dass es nicht wirklich besser wird, weil diese Maßnahmen diesmal eben nicht ausreichend gut funktionieren.
Anstatt wie das Huhn in der obigen Geschichte nach der Versuch-und-Irrtum-Methode zu arbeiten, kann man auch systematisch vorgehen.
Würde das Huhn einige Meter zurück treten und die Situation als Ganzes betrachten, könnte es die Möglichkeit erkennen, durch Umgehen des Zauns auf die andere Seite zu gelangen.
Auch bei der Problemlösung ist es oft sinnvoll, sich in Ruhe Zeit zu nehmen und gedanklich „ein Stück zurück zu treten“, um die Situation als Ganzes aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Hier einige Fragen, die dabei weiter helfen können:
Wie zeigt sich das Problem (Symptome)? | |
Wie ist es entstanden (Ursachen)? | |
Wie sieht mein Idealbild aus, nachdem das Problem gelöst worden ist (Ziel)? | |
Welche Möglichkeiten fallen mir ein, um dieses Ziel zu erreichen? | |
Wer könnte mir dazu noch andere gute Ideen liefern? | |
Was ist diejenige Möglichkeit, von der ich mir am meisten verspreche? | |
Was wäre mein „Plan B“, wenn die erste Variante nicht funktioniert? | |
19.05.2021
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Das Huhn und der Zaun
Es war einmal ein Huhn, Klara genannt, das lief aufgeregt gackernd an einem Zaun entlang.
Klara wollte gerne zu dem Futter, das auf der anderen Seite lag. Sie versuchte alles mögliche:
Sie probierte über den Zaun zu fliegen, aber der war zu hoch.
Sie rannte gegen den Zaun, sie suchte eine Lücke.
Alles vergeblich.
Klara machte nur einen kleinen, aber entscheidenden Fehler: Sie entfernte sich nur so weit vom Futter, dass sie es noch im Auge behalten konnte.
Und so wird sie niemals bemerken, dass der Zaun nur zehn Meter lang ist und sie am Ende mühelos auf die andere Seite gelangen könnte.
Klara wird verhungern.
Gerade bei akuten Problemsituationen ist man oft geneigt, in relativ unüberlegten Aktionismus zu verfallen: „Ich habe ein Problem! Wie komme ich wieder heraus?“ Möglichst schnell Lösungsmaßnahmen umzusetzen gibt uns die Illusion, „die Dinge schon wieder in den Griff zu bekommen“. Setzt man dabei diejenigen Maßnahmen um, die einem als erstes einfallen, kann es passieren, dass es nicht wirklich besser wird, weil diese Maßnahmen diesmal eben nicht ausreichend gut funktionieren.
Anstatt wie das Huhn in der obigen Geschichte nach der Versuch-und-Irrtum-Methode zu arbeiten, kann man auch systematisch vorgehen.
Würde das Huhn einige Meter zurück treten und die Situation als Ganzes betrachten, könnte es die Möglichkeit erkennen, durch Umgehen des Zauns auf die andere Seite zu gelangen.
Auch bei der Problemlösung ist es oft sinnvoll, sich in Ruhe Zeit zu nehmen und gedanklich „ein Stück zurück zu treten“, um die Situation als Ganzes aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Hier einige Fragen, die dabei weiter helfen können:
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