Arbeitsprozesse als Stellschraube zum Reduzieren von Druck
Dabei gibt es in unseren Organisationen genügend Möglichkeiten, durch eine andere Herangehensweise Druck zu reduzieren.
Veränderungen scheinen riskant
Als Organisationsberater ist man hier mit einem interessanten Phänomen konfrontiert: Menschen bleiben oft lieber bei einem ineffizienten Ablauf, der sie sinnlos Zeit kostet, anstatt sich etwas Neues und Einfacheres zu überlegen.
Manchmal scheitert es an mangelnder Kreativität (es fällt uns nichts Besseres ein), oft auch an der Angst, etwas Vertrautes (und die damit verbundene Sicherheit) aufzugeben zugunsten von etwas Neuem, das noch nicht eingeübt ist und von dem sich erst herausstellen muss, ob es wirklich besser ist.
Wo man ansetzen kann ...
Oft erkennen Außenstehende Optimierungsmöglichkeiten viel leichter, weil sie nicht „betriebsblind“ sind. Aber auch als Führungskraft oder MitarbeiterIn lohnt sich ein periodischer Blick auf die eigene Arbeitssituation.
Hier einige typische Quellen von unnötiger Komplexität und Ineffizienz:
Besprechungen | |
Kommunikationsstrukturen und –prozesse (intern, zu anderen Bereichen) | |
Schnittstellen | |
Befugnisse | |
Entscheidungs- bzw. Genehmigungsprozesse | |
Aufgabenverteilung | |
Dienstübergaben / Schichtübergaben | |
Koordination von planbaren Aufgaben und unvorhergesehenen Akutsituationen | |
Abstimmung bzw. Kommunikation zwischen zentralen und dezentralen Einheiten | |
Um zu erkennen, ob eine Optimierung erforderlich ist, hilft oft schon eine intuitive Einschätzung (z.B.: „Auf einer Skala von 1 – 10 (1 = wenig, 10 = hoch): Für wie effizient halten wir diesen Prozess?“), für manche Prozesse wird man eine detailliertere Analyse der Aufwand-Nutzen-Relation benötigen.
Variante 1: Bestandsaufnahme und Neu-Design
Schritt 1: Bestandsaufnahme des Ist-Prozesses. Hier wird der Prozess in der derzeitigen Form dargestellt, z.B. in einer Aufgaben-Zuständigkeitsmatrix oder einer systemischen Darstellung:
Welche Teilschritte gibt es? | |
Wer ist dafür jeweils dafür zuständig? | |
Wie wirken sie zusammen? | |
Schnittstellen? | |
Fehleranfälligkeit? | |
Effizienz? | |
Schritt 2: Design eines optimierten Prozesses (Soll-Prozess): Hier wird zunächst an den kritischen Stellen des Ist-Prozesses angesetzt und in einer Feinabstimmung ein Gesamtoptimum gesucht. Als Denkansätze für die Neugestaltung können unter anderem folgende Aktionen dienen:
Vereinfachen | |
Eliminieren | |
Ersetzen | |
Zusatzschritt einführen | |
Andere Reihenfolge | |
Andere Zuständigkeit | |
Zusammenfassen | |
Mehr oder weniger Befugnisse | |
....................... | |
Manchmal ist es sinnvoll, sich vom Bestehenden ganz zu lösen und mit der Sicht des „Anfängers“ an die Sache heran zu gehen. Dazu verwendet man ein Gedankenexperiment: man stellt sich vor, dass man als Organisation ganz neu startet und stellt sich folgende Frage:
Wenn wir hier neu starten würden und es noch nichts gäbe:
Wie würden wir unsere Aufgaben und Abläufe strukturieren? | |
Was bräuchten wir dafür (z.B. Personenanzahl, Fähigkeiten, technische Hilfsmittel, Regeln, ...)? | |
............................................ | |
Wenn man sich schwer von bestehenden Sichtweisen lösen kann oder wenn immer wieder Killerphrasen kommen („Das geht nicht, weil ...“, „Das haben wir doch alles schon probiert“, „Das wird doch nie klappen“, ...), hilft manchmal die „Frage nach der Frage“:
„Welche Frage müssten wir stellen, damit wir diesen Arbeitsprozess optimieren können?“
Wenn man sich unvoreingenommen auf die Suche nach Optimierungsmöglichkeiten macht ist man oft erstaunt, wie viele Möglichkeiten sich dabei zeigen.
Lassen Sie sich überraschen ...
08.07.2013
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Arbeitsprozesse als Stellschraube zum Reduzieren von Druck
Dabei gibt es in unseren Organisationen genügend Möglichkeiten, durch eine andere Herangehensweise Druck zu reduzieren.
Veränderungen scheinen riskant
Als Organisationsberater ist man hier mit einem interessanten Phänomen konfrontiert: Menschen bleiben oft lieber bei einem ineffizienten Ablauf, der sie sinnlos Zeit kostet, anstatt sich etwas Neues und Einfacheres zu überlegen.
Manchmal scheitert es an mangelnder Kreativität (es fällt uns nichts Besseres ein), oft auch an der Angst, etwas Vertrautes (und die damit verbundene Sicherheit) aufzugeben zugunsten von etwas Neuem, das noch nicht eingeübt ist und von dem sich erst herausstellen muss, ob es wirklich besser ist.
Wo man ansetzen kann ...
Oft erkennen Außenstehende Optimierungsmöglichkeiten viel leichter, weil sie nicht „betriebsblind“ sind. Aber auch als Führungskraft oder MitarbeiterIn lohnt sich ein periodischer Blick auf die eigene Arbeitssituation.
Hier einige typische Quellen von unnötiger Komplexität und Ineffizienz:
Besprechungen | |
Kommunikationsstrukturen und –prozesse (intern, zu anderen Bereichen) | |
Schnittstellen | |
Befugnisse | |
Entscheidungs- bzw. Genehmigungsprozesse | |
Aufgabenverteilung | |
Dienstübergaben / Schichtübergaben | |
Koordination von planbaren Aufgaben und unvorhergesehenen Akutsituationen | |
Abstimmung bzw. Kommunikation zwischen zentralen und dezentralen Einheiten | |
Um zu erkennen, ob eine Optimierung erforderlich ist, hilft oft schon eine intuitive Einschätzung (z.B.: „Auf einer Skala von 1 – 10 (1 = wenig, 10 = hoch): Für wie effizient halten wir diesen Prozess?“), für manche Prozesse wird man eine detailliertere Analyse der Aufwand-Nutzen-Relation benötigen.
Variante 1: Bestandsaufnahme und Neu-Design
Schritt 1: Bestandsaufnahme des Ist-Prozesses. Hier wird der Prozess in der derzeitigen Form dargestellt, z.B. in einer Aufgaben-Zuständigkeitsmatrix oder einer systemischen Darstellung:
Welche Teilschritte gibt es? | |
Wer ist dafür jeweils dafür zuständig? | |
Wie wirken sie zusammen? | |
Schnittstellen? | |
Fehleranfälligkeit? | |
Effizienz? | |
Schritt 2: Design eines optimierten Prozesses (Soll-Prozess): Hier wird zunächst an den kritischen Stellen des Ist-Prozesses angesetzt und in einer Feinabstimmung ein Gesamtoptimum gesucht. Als Denkansätze für die Neugestaltung können unter anderem folgende Aktionen dienen:
Vereinfachen | |
Eliminieren | |
Ersetzen | |
Zusatzschritt einführen | |
Andere Reihenfolge | |
Andere Zuständigkeit | |
Zusammenfassen | |
Mehr oder weniger Befugnisse | |
....................... | |
Manchmal ist es sinnvoll, sich vom Bestehenden ganz zu lösen und mit der Sicht des „Anfängers“ an die Sache heran zu gehen. Dazu verwendet man ein Gedankenexperiment: man stellt sich vor, dass man als Organisation ganz neu startet und stellt sich folgende Frage:
Wenn wir hier neu starten würden und es noch nichts gäbe:
Wie würden wir unsere Aufgaben und Abläufe strukturieren? | |
Was bräuchten wir dafür (z.B. Personenanzahl, Fähigkeiten, technische Hilfsmittel, Regeln, ...)? | |
............................................ | |
Wenn man sich schwer von bestehenden Sichtweisen lösen kann oder wenn immer wieder Killerphrasen kommen („Das geht nicht, weil ...“, „Das haben wir doch alles schon probiert“, „Das wird doch nie klappen“, ...), hilft manchmal die „Frage nach der Frage“:
„Welche Frage müssten wir stellen, damit wir diesen Arbeitsprozess optimieren können?“
Wenn man sich unvoreingenommen auf die Suche nach Optimierungsmöglichkeiten macht ist man oft erstaunt, wie viele Möglichkeiten sich dabei zeigen.
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08.07.2013
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