Und ich bin doch mit-verantwortlich ...
Thomas Schalberger, PR-Manager aus Düsseldorf, hat es diesmal besonders eilig. Zehn vor zwölf zeigt die Uhr in der Wandelhalle des Kölner Hauptbahnhofs. Der nächste Termin drängt. »Eine Karte zweiter Klasse nach Düsseldorf« erbittet er von der Dame am Bahnschalter. »Intercity oder D-Zug?« lautet die Antwort. »Weiß ich nicht, den nächsten Zug eben«, sagt Schalberger, »das können Sie doch nachschauen.« - »Ich bin hier nicht der Informationsschalter«, entgegnet die Bahnfrau knapp, Auskunft geben dürfe grundsätzlich nur die Auskunft. Ein kurzes Wortgefecht bleibt erfolglos, Schalberger muss sich in die Warteschlange am Informationsschalter einreihen - und verpasst seinen Zug.
Ein wesentlicher Grund, warum Verantwortung vermieden wird, ist der destruktive Umgang mit Fehlern. Wenn beim Auftreten von Fehlern die Reihung lautet: (1) finde den Schuldigen oder einen Sündenbock, (2) bestrafe ihn, (3, wenn überhaupt) lerne aus dem Fehler und finde Lösungen, damit er nicht noch einmal auftritt, dann wird klar, warum Aufgaben, die nicht ausdrücklich zugewiesen worden sind, oft nicht gemacht werden: Wer nicht handelt, kann auch keinen Fehler machen.
Es gibt viele andere Gründe, warum Mitarbeiter „unverantwortlich“ handeln. Insofern erscheint es mir sinnvoller zu fragen, was die Mitverantwortung fördert. Damit der Mitarbeiter vom „Was kann ich dafür?“ zum „Was kann ich dafür TUN?“ kommt.
Voraussetzungen für die Mitverantwortung des Mitarbeiters sind:
Können bzw. Wissen des Mitarbeiters bezogen auf das Thema: Der Mitarbeiter muss etwas beitragen können sowie ein Gefühl für die Chancen und Risiken seines Mitwirkens entwickeln. | |
Die Bereitschaft des Mitarbeiters, die Mitverantwortung zu tragen: Der Mitarbeiter trifft autonom und freiwillig die Wahl. | |
Der Mitarbeiter muss mitwirken dürfen, d.h.: das Management muss die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Unternehmens-entwicklung bieten | |
Das Bewusstsein, dass Mitgestaltung und Mitverantwortung ein Stück individuelle Freiheit und Selbstbestimmung bedeuten, und dass er damit auch zur Realisierung seiner eigenen Bedürfnisse beiträgt. | |
Mut. | |
Ein konstruktiver Umgang mit Fehlern im Unternehmen: Entwicklungs-Fehler müssen erlaubt sein, damit Fortschritt möglich wird (Schlampigkeits- und Gleichgültigkeitsfehler sind zwar nicht ok, aber oft ein Signal für Beziehungs-Störungen zwischen Unternehmen bzw. Führungskraft und Mitarbeiter). Lernen muss Priorität haben vor Bestrafen. So müssen Fehler auch nicht vertuscht werden, sondern können bearbeitet und zum Lernen genutzt werden. | |
Offenheit des Managements für neue Ideen | |
Positive Reaktionen der Führung bei Eigeninitiativen der Mitarbeiter | |
Ermutigung zur Eigeninitiative | |
Gewähren und Respektieren von Handlungsspielräumen | |
Anerkennung guter Leistungen | |
14.08.2003
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Und ich bin doch mit-verantwortlich ...
Thomas Schalberger, PR-Manager aus Düsseldorf, hat es diesmal besonders eilig. Zehn vor zwölf zeigt die Uhr in der Wandelhalle des Kölner Hauptbahnhofs. Der nächste Termin drängt. »Eine Karte zweiter Klasse nach Düsseldorf« erbittet er von der Dame am Bahnschalter. »Intercity oder D-Zug?« lautet die Antwort. »Weiß ich nicht, den nächsten Zug eben«, sagt Schalberger, »das können Sie doch nachschauen.« - »Ich bin hier nicht der Informationsschalter«, entgegnet die Bahnfrau knapp, Auskunft geben dürfe grundsätzlich nur die Auskunft. Ein kurzes Wortgefecht bleibt erfolglos, Schalberger muss sich in die Warteschlange am Informationsschalter einreihen - und verpasst seinen Zug.
Ein wesentlicher Grund, warum Verantwortung vermieden wird, ist der destruktive Umgang mit Fehlern. Wenn beim Auftreten von Fehlern die Reihung lautet: (1) finde den Schuldigen oder einen Sündenbock, (2) bestrafe ihn, (3, wenn überhaupt) lerne aus dem Fehler und finde Lösungen, damit er nicht noch einmal auftritt, dann wird klar, warum Aufgaben, die nicht ausdrücklich zugewiesen worden sind, oft nicht gemacht werden: Wer nicht handelt, kann auch keinen Fehler machen.
Es gibt viele andere Gründe, warum Mitarbeiter „unverantwortlich“ handeln. Insofern erscheint es mir sinnvoller zu fragen, was die Mitverantwortung fördert. Damit der Mitarbeiter vom „Was kann ich dafür?“ zum „Was kann ich dafür TUN?“ kommt.
Voraussetzungen für die Mitverantwortung des Mitarbeiters sind:
Können bzw. Wissen des Mitarbeiters bezogen auf das Thema: Der Mitarbeiter muss etwas beitragen können sowie ein Gefühl für die Chancen und Risiken seines Mitwirkens entwickeln. | |
Die Bereitschaft des Mitarbeiters, die Mitverantwortung zu tragen: Der Mitarbeiter trifft autonom und freiwillig die Wahl. | |
Der Mitarbeiter muss mitwirken dürfen, d.h.: das Management muss die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Unternehmens-entwicklung bieten | |
Das Bewusstsein, dass Mitgestaltung und Mitverantwortung ein Stück individuelle Freiheit und Selbstbestimmung bedeuten, und dass er damit auch zur Realisierung seiner eigenen Bedürfnisse beiträgt. | |
Mut. | |
Ein konstruktiver Umgang mit Fehlern im Unternehmen: Entwicklungs-Fehler müssen erlaubt sein, damit Fortschritt möglich wird (Schlampigkeits- und Gleichgültigkeitsfehler sind zwar nicht ok, aber oft ein Signal für Beziehungs-Störungen zwischen Unternehmen bzw. Führungskraft und Mitarbeiter). Lernen muss Priorität haben vor Bestrafen. So müssen Fehler auch nicht vertuscht werden, sondern können bearbeitet und zum Lernen genutzt werden. | |
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